Team Circulum auf der Unicon16 – Tag 10 (So. 29.07.)

Heute ist Marathontag, fast, denn die Strecke ist etwas länger als 43 km, auch wegen des zu großen Höhenunterschiedes kann hier kein offizieller Weltrekord gefahren werden. Doreen muss sich früh auf den Weg machen, der Bus fährt um 7:30, der Start ist für 8:30 angesetzt.

Doris und ich frühstücken kurz und machen uns dann mit dem Auto auf zum Start, wollen aber vorher noch im Stadion vorbei, weil es hieß, es werden noch die Verpflegungspunkte auf einer Karte markiert. Dies ist leider nicht der Fall.

Manchen uns also ohne diese Info auf nach Bozen, hatte im Verlauf der Unicon schon eine Karte gesehen, wo der Start eingezeichnet gewesen war. Finden die Startstelle im Norden von Bozen auch recht gut. Am Start angekommen haben wir während der Unicon erstmals das Gefühl, hier läuft was nicht rund. Man merkt sofort, dass diese Rennen nicht vom Schweizer Timing Team gemessen wird. Dort gab es Startlisten und Ergebnisse aus einer Hand, beim Marathon sind zwei verschiedene Teams verantwortlich. Da der Start als Massenstart ohne Startmatte erfolgt (alle Fahrer fahren zwar mit Ship am Fuß) erfolgt die Zeitmessung nur im Ziel. Der Start soll aber in Startgruppen erfolgen. Leider hat man es versäumt, diese Startgruppenliste im Stadion vorher auszuhängen. Somit ist es im Startbereich leicht (untertrieben) wuselig. Bis alle Startgruppen (Unlimited und 29 Zoll Klasse) geordnet sind, dauert es etwas. Die Spitzengruppe startet somit leider erst um 8:45 Uhr, der Rest gefühlt etwas ungeordnet dahinter. Neben Doreen und Christof R. tritt auch das Circulum Gründungsmitglied Nikolai Schmack sowie Maleika Grün im Rennen an. Nikolai macht den Support für Maleika. Was mit einem 36 Zoll Rad gegenüber einem 28 Zoll bei dieser Strecke nicht so einfach wird.

Nachdem alle Einräder auf dem Weg nach Brixen sind, starten auch Doris und ich mit der Verfolgung des Feldes. Leider müssen wir feststellen, dass in Bozen der Einradtross trotz Fahrradfernwanderweg zwei Kreuzungen kreuzen muss. Trotz meiner doch recht guten Ortskenntnis müssen wir an beiden Punkten leider den letzten Fahrer abwarten, bis wir die Verfolgung des Feldes aufnehmen können. Die Spitzengruppe werden wir nie wieder zu Gesicht bekommen. Aber es ist schön anzusehen, wie sich ein Lindwurm aus Einradfahrern durch Südtirol nach Norden schlägt. Wir finden nach ca. 5 – 10 km Strecke den ersten Punkt, wo wir das Feld anfeuern können. Als erstes kommt Doreen vorbei. Ihrem Gesichtsausdruck ist anzusehen, dass es nicht so richtig rund läuft. Ein alpiner Marathon ist nicht mit dem Düsseldorf Marathon zu vergleichen. Peter Theeg aus Dresden macht in der Standardklasse einen guten Eindruck, Christof R. ist auch noch gut unterwegs. Recht locker und mit einem Lächeln im Gesicht folgen dann Nikolai und Maleika. Diese Stelle hier ist gut von uns gewählt, nach einer Straßenunterführung geben Doris und ich dem einen oder anderen Fahrer eine Aufstiegshilfe in Form eine starken Schulter oder Hand. Auch der Einsatz als Servicewagen kündigt sich an, ohne dass wir es wissen. Simon Schrott aus Italien hat Probleme mit seinem Einrad. Die Pedale treten sich lose. Ein deutscher Starter unterbricht sein Rennen und hilft mit Werkzeug aus. So wird Simon wieder flott.

Nun wird es Zeit wieder die Verfolgung des Feldes aufzunehmen. Der Fahrradfernwanderweg verläuft etwas erhöht links der Landstraße, wir enddecken Maleika und Nikolai und feuern sie an. Etwas weiter treffen wir auch wieder auf Simon aus Italien. Leider zu Fuß. Die Reparatur war leider zu spät, das Gewinde eines Pedals hat sich komplett verabschiedet, der Abbruch des Rennens für Simon steht nahe. Wir bieten Ihm eine Rückfahrgelegenheit bei uns an. Beim Verladen seines Einrades entdeckt Simon meine verladenen 24 Zoll Einräder und der Entschluss ist schnell gefasst, den Marathon doch zu beenden. Er entscheidet sich für das 24 Zoll Hockeyrad mit dem breiteren lila Reifen. Allerdings ist bei meinem Sigmono eine Sattelzwischenverlängerung montiert, die Sattelhöhe ist für Simon leicht zu hoch. Aber er nimmt das Rennen wieder auf. Wir versprechen ihm, etwas weiter vorne auf Ihn zu warten, sollte das Rad für ihn nicht fahrbar sein, dann würde das Angebot für die Mitnahme noch stehen. Aber ca. 1 km später treffen wir eine relativ zufriedenen Simon an, der das Rennen beenden möchte. Wir wünschen im viel Glück.

Wir treffen erneut auf Doreen und Peter bei km 20 – 25. Bei Peter sieht es noch immer sehr locker aus, bei Doreen ist dies nicht leider nicht der Fall, sie muss ordentlich beißen. Aus diesem Grund entschließen wir uns, ab jetzt Doreen nicht mehr direkt zu treffen, damit sie ihr Rennen ohne Ablenkung von uns fahren kann. Und sollte Sie Hilfe brauchen, dann sind wir ja über Handy zu erreichen. Wir behalten Doreen noch ein bisschen im Auge ohne aber direkten Kontakt zu suchen.

Wir begeben uns ins Ziel, verpassen dort leider aber das Spitzenquartett. In der offenen Klasse kommt es nach 1 Stunde und 34 Minuten zu einem Zielsprint von 4 Fahrern. Scott Wilton gewinnt das Rennen, die Platzierten folgen innerhalb von 1,3 Sekunden. Was für ein Finish nach 43 km.

Doreen wird mit 2:45 Std. 12. In Ihrer Altersgruppe, Christof R. tritt mit seinem 28 Zöller nach 3:19 als 23. seiner Altersklasse ein, Maleika und Nikolai kommen nach 3:44 glücklich ins Ziel. Da Maleika bei der Einfahrt ins Stadion leider absteigen muss, hilft ihr Nikolai wieder beim Aufsteigen. Dafür wird er vom Stadionsprecher als Gentleman gelobt. Knapp vor den beiden kommt auch Simon Schrott mit meinem 24’er nach 3:39 Std. kaputt aber glücklich ins Ziel.

Am Nachmittag möchte ich mir dann noch Spiele der Basketball B Runde anschauen, bin aber irgendwie zu spät oder die Basketballer zu früh. Da nicht alle gemeldeten Teams angetreten sind, wurde das Programm etwas gestrafft und somit sind die Basketballer schon fertig. Also wechsele ich in die Hockeyhalle und schaue mir hier noch ein paar Spiele an.

Wechsele dann nochmals ins Stadion und komme gerade rechtzeitig zu den Finals im Coasting der Herren. Neben Knut als Vorlaufbester hat sich auch Christopher Hartel als zweiter qualifiziert. Im Finale hat jeder nochmals zwei Versuche. Christopher legt im ersten Versuch einen guten Versuch von über 100 m vor. Knut bringt zwar auch einen guten Versuch auf die Bahn, doch leider kann dieser nicht gewertet werden, da er zu spät die Beine auf der Gabel hatte. Jetzt wird es eng. Christopher legt im zweiten Versuch eine Marke von 116,4 m vor. Jetzt hat Knut noch seinen zweiten Versuch und haut eine Weite von 132,4 m raus. Was soll man sagen, er kann es einfach.

Ende Tag 10 – morgen ist Merantag für uns, da Standard Skills nicht unser Ding sind.